Die Wahl für Ernst war ja größtenteils dadurch bestimmt, dass er alt ist und man mechanisch wohl so ziemlich alles unterwegs irgendwie selbst reparieren können musste. Keine Steuergeräte, keine Computer. Das Einzige was uns wohl auf der Reise wirklich in die Knie zwingen könnte, wäre ein fataler Motorschaden. Um dem vorzubeugen, hat der gute Ernst das komplette Verwöhnprogramm bekommen. Neuer Zylinderkopf (der alte war gerissen), Zahnriemen, Glühkerzen & Anlasser waren erst der Anfang. Da der Turbolader nicht mehr so ganz fit erschien, haben wir uns gleich für eine Komplettumrüstung auf die ACL-Version mit kleinem Turbolader entschieden. Die neue Einspritzpumpe wurde zusammen mit den Düsen beim Motorenbauer überholt. Ansaugbrücke, Krümmer und Luftführung waren mit einer Reinigung wieder fast wie neu. Der neue Ladeluftkühler hat ohne Schraube vorne hinter dem Grill Platz und halt gefunden, der 25-Reihen Ölkühler wurde vor dem Wasserkühler befestigt. Nun konnte man sicher so einiges mehr an Leistung durch Ladedruckveränderung aus dem guten 2,4 l Traktor herausholen, aber eine Einstellung in Richtung einer möglichst langen Haltbarkeit schien allen fleißigen und unbezahlbaren Helfern die einzig sinnvolle Variante. Auch bei 12% Steigung auf Wüstenbergen bleibt jetzt die Temperatur in einem annehmbaren Bereich, und Ernst schnurrt so rund wie ich noch nie einen LT vorher gehört habe. Wer also seinem Aggregat wieder richtig auf die Sprünge helfen will… wir kennen da die passenden meisterlichen Hände für.