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Dracula, tolle Landschaft und wunderbare Wanderwege. Das ist das, was wir von diesem Land gehört hatten und unsere Erwartungen waren dementsprechend groß. Wir verließen Ungarn über Szeged (manche von euch kennen Szeged wegen des großen Musikfestivals, andere wegen des Szegediner Gulaschs oder der Salami). Das Land hat uns wirklich gefallen und wir wollen später unbedingt noch mal eine längere Reise hier hin machen. Aber es sollte weiter gehen, wir wollten ja zügig ins Warme. Wir fuhren von Ungarn nach Rumänien über die Grenze, Laika klappte mal wieder ihre Öhrchen an und war super niedlich zu den Grenzbeamten, die darauf hin natürlich dahinschmolzen. An der 100 Meter entfernten Vignettenstation trafen wir noch einen Uelzener, der auf Familien-Besuchsreise war. Vermutlich Jäger, denn er besaß einen Subaru in grün. Und dann kam:

Nichts. Sehr lange einfach nichts.

Der Wegensrand in Rumänien war gesäumt von Müll. Unsagbar viel Müll. Kein Wald, kaum mal ein Strauch. Ab und an zerfallene Megalandwirtschaftsanlagen und Städte. Der Rauch der mit Holz befeuerten Öfen hing schwer in der Luft und nahm Sicht und Atem. Sollte das der Eindruck sein mit dem wir dieses Land später wieder verlassen? Aber es gab Lichtblicke.

Wir fuhren fast durchgehend bis Timisoara, dort kehrten wir ein. Wir wollten ja schließlich auch regoinale Küche kennenlernen. Vor dem Restaurant „Old House“ bekam Ernst noch ein paar bewundernde Blicke und uns wurde das Restaurant mit höchsten Tönen empfohlen. Also rein mit Hund, der Kellner sprach sogar Englisch! Wir bestellten Limonade und eine Fleischplatte, die es in sich hatte. Wir schafften fast alles, und der Kellner bemerkte diese Leistung anerkennend „This platter is normally for four people“. Mit Stolz und bis zum Bersten gefüllten Bäuchen begaben wir uns auf Schlafplatzsuche, was sich ohne Bäume als sehr schwierig herausstellte. Wollten wir doch etwas abseits und unbemerkt stehen, da wir doch immer dieses unterschwellige Diebstahlsopfergefühl hatten. Wir fanden recht spät einen sehr einsamen Platz in dem einzigen Wald weit und breit, in dem sich Conny vor Wölfen, Bären, der Stille und vor allem der Dunkelheit fürchtete. Aber hier konnten wir immerhin stehen bleiben.

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